Mittwoch, 4 Dezember 2024
Not­ruf : 112

Absei­len aus luf­ti­ger Höhe: Feu­er­wehr trai­niert den Notfall

Auf den win­di­gen Platt­for­men des Aus­sichts­turms Lan­gen­wol­schen­dorf wird für den Ernst­fall trai­niert. Dar­auf berei­ten sich die Feu­er­wehr­kräf­te vor.

Der Wind bläst scharf, fegt dem Repor­ter fast die Müt­ze vom Kopf und macht die Arbeit der Zeu­len­ro­daer Feu­er­wehr­kräf­te nicht unbe­dingt einfacher.

Am Aus­sichts­turm in Lan­gen­wol­schen­dorf sind sie an dem küh­len Sams­tag­nach­mit­tag, 23. März, anzu­tref­fen, um für den Ernst­fall zu üben. Sei­le und Haken wer­den jus­tiert, alles mehr­fach über­prüft, bis dann einer über die Brüs­tung steigt und sich von der Platt­form des Aus­sichts­turms meter­tief absei­len lässt.

Absei­len aus luf­ti­ger Höhe: Dar­auf berei­tet man sich vor

Absturz­si­che­rung nennt sich das, sagt der Zeu­len­ro­daer Wehr­lei­ter Chris­ti­an Komo­row­ski. Es geht vor allem dar­um, wie sich die Ein­satz­kräf­te im Not­fall schüt­zen, wenn sie auf oder über den Dächern der Stadt unter­wegs sind. Dann zum Bei­spiel, wenn ein Dach gesi­chert wer­den muss, weil ein schwe­rer Sturm es beschä­digt hat, erklärt Knut Bar­thold, Orts­brand­meis­ter aus Lan­gen­wet­zen­dorf. Weil er Fach­mann auf dem Gebiet ist und die nöti­gen Wei­ter­bil­dun­gen hat, haben ihn die Zeu­len­ro­daer Kräf­te mit zur Unter­stüt­zung gebeten.

Ein wei­te­rer Fall könn­te sein, dass zu viel Schnee auf einem Dach liegt, der besei­tigt wer­den muss, führt Knut Bar­thold wei­ter aus. Oder, wenn auf einer der Platt­for­men des Aus­sichts­turms eine Per­son hilf­los liegt und nicht über die Trep­pen trans­por­tiert wer­den kön­ne. Auch bei einem Brand kön­ne es vor­kom­men, dass sich ein Feu­er­wehr­mann absei­len muss, „das ist dann aber der aller­letz­te Weg“. Höhen­ret­tung macht man aber nicht, stellt Komo­row­ski klar, dafür ist die Höhen­ret­tungs­grup­pe der Berufs­feu­er­wehr Gera zuständig.

Stun­den­lan­ges Trai­ning für die Freiwilligen

Wir müs­sen alles regel­mä­ßig üben“, erklärt Komo­row­ski, war­um er und die ande­ren 20 Ein­satz­kräf­te sich an einem Sams­tag erst mit viel Theo­rie beschäf­ti­gen, um dann den Nach­mit­tag in win­di­ger Höhe zu ver­brin­gen. Denn es geht auch um die Sicher­heit: Jeder Hand­griff muss sit­zen, damit er dann im Not­fall fast auto­ma­tisch abläuft.

Bei den nor­ma­len Tref­fen der Feu­er­wehr feh­le für sol­che auf­wän­di­gen, viel­stün­di­gen Übun­gen oft die Zeit, sagt er wei­ter. Zumal über die Jah­re immer Auf­ga­ben für die Frei­wil­li­gen dazu­ge­kom­men sind, vie­le Din­ge auf dem Aus­bil­dungs­plan ste­hen. Des­we­gen ver­su­che man regel­mä­ßig auch sol­che Son­der­übun­gen zu organisieren.

Wir dan­ken dem Aus­bil­der Knut Bar­thold für die Unter­stüt­zung, betont der Zeu­len­ro­daer Wehr­lei­ter zum Schluss. Das gel­te natür­lich auch für die kos­ten­lo­se Bereit­stel­lung des Turms durch die Gemein­de Langenwolschendorf.

OTZ/23.03.2024

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