Donnerstag, 19 Juni 2025
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Jun­ge Füh­rungs­kraft in Zeulenroda: Mit 25 schon Feuerwehr-Vize

Leon Tit­tel ist schon von Kin­des­bei­nen an dabei. Das war sein Weg und das sind sei­ne Ziele.

Leon Tit­tel ist mit sei­nen 25 Jah­ren einer der jüngs­ten Füh­rungs­kräf­te der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr in der Regi­on. Er wur­de von sei­ner Feu­er­wehr­crew zum stell­ver­tre­ten­den Wehr­füh­rer der Stütz­punkt­feu­er­wehr Zeulenroda gewählt und wird nun für sechs Jah­re sei­ne Kraft und sein Wis­sen neben dem Feu­er­wehr­chef Chris­ti­an Komo­row­ski einbringen.

Was treibt den jun­gen Mann aus Zeulenroda dazu, Ver­ant­wor­tung zu übernehmen

Im Gespräch mit ihm, wird deut­lich, dass der Zeu­len­ro­daer sich kaum bewusst ist, dass er mit sei­ner Ver­ant­wor­tung in sei­nen jun­gen Alter schon eine Art Son­der­stel­lung einnimmt.

Fast scheint es, dass es für ihn eine Selbst­ver­ständ­lich­keit ist und er freut sich auf die Her­aus­for­de­rung.
2009, also mit 10 Jah­ren ist er ein­ge­tre­ten in die Jugend­wehr in Zeulenroda. Damals lern­te er ers­te Grund­kennt­nis­se der  Feu­er­wehr­tech­nik, das Ler­nen und Zusam­men­a­gie­ren im Team von Feu­er­wehr­mit­glie­dern in sei­ner Frei­zeit mach­te Spaß. Heu­te steht er als Stell­ver­tre­ter von Chris­ti­an Komo­row­ski einer 116 Per­so­nen star­ken Wehr vor.

Jun­ge Füh­rungs­kraft nennt ein offe­nes Mit­ein­an­der wichtig

In sei­ner Selbst­re­fle­xi­on sieht er in sei­ner kame­rad­schaft­li­chen Art gegen­über den ande­ren Feu­er­wehr­mit­glie­der einen aus­schlag­ge­ben­den Punkt, war­um ihn die Feu­er­wehr­leu­te gewählt hät­ten. Hin­zu wür­de kom­men, dass er für sei­ne Kame­ra­den bei Pro­ble­men stets ein offe­nes Ohr hat. Und wenn wirk­lich mal Her­aus­for­de­run­gen auf­tre­ten wür­den, dass er ver­sucht einen Kon­sens zu fin­den. Er ver­sucht, einen Füh­rungs­stil zu prak­ti­zie­ren, der nicht auto­ri­tär wirkt, son­dern die Mei­nun­gen ande­rer mit einbezieht.

Team­work steht bei ihm ganz obenan

Er nennt es Team­work, ein Stil, der bei ihm ganz oben­an steht, der von den Kame­ra­den der Wehr nach­weis­lich geschätzt wird. Schließ­lich habe man ihm bei der jüngs­ten Wahl der Füh­rungs­kräf­te das Ver­trau­en aus­ge­spro­chen. Die­se Wahl fin­det alle sechs Jah­re statt. Leon Tit­tel möch­te auch zukünf­tig die­sen Füh­rungs­stil umsetz­ten, der indi­vi­du­ell geprägt ist und ein gesun­des Zusam­men­le­ben aller ermög­licht. Gezielt gelernt habe er all das nir­gends. Er sagt, dass einen
gro­ßen Ein­fluss sein sozia­les Umfeld habe.

Feu­er­wehr-Dasein der jun­gen Feu­er­wehr-Füh­rungs­kraft fing spie­le­risch an

Das Anlie­gen Feu­er­wehr ent­wi­ckel­te sich bei dem jun­gen Mann aus dem Spie­le­ri­schen her­aus, mit der Lego-Feu­er­wehr habe er gern gespielt, und dann war es die Mut­ti, die ihm über­zeugt hat, in die Jugend­feu­er­wehr zu gehen. Damals waren eini­ge Klas­sen­ka­me­ra­den von ihm in der Jugend­wehr.
Er ist geblie­ben. Sei­ne Kame­ra­den haben eben­so auch Ein­fluss auf sei­ne Berufs­wahl gehabt. Er ist Not­fall­sa­ni­tä­ter im DRK-Ret­tungs­dienst Zeulenroda, erzählt Tittel.

Auf­ga­ben auf meh­re­ren Schul­tern verteilen

Bei der Feu­er­wehr sol­len zukünf­tig die Auf­ga­ben der Füh­rungs­crew auf­ge­teilt wer­den. Das heißt, mit Wehr­füh­rer Chris­ti­an Komo­row­ski und den ande­ren der Lei­tung der Feu­er­wehr Zeulenroda sol­len die Auf­ga­ben auf meh­re­ren Schul­tern ver­teilt wer­den. Dazu zäh­len Aus­bil­dung, Per­so­nal,
Fahr­zeu­ge, Ein­satz­plan und vie­les mehr. Chris­ti­an Komo­row­ski, ist mit 40 Jah­ren zum zwei­ten Mal als Wehr­füh­rer der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Zeulenroda gewählt wor­den. Seit März 1993 ist er bei der Zeu­len­ro­daer Feu­er­wehr. „63 Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den zäh­len zur Ein­satz­ab­tei­lung, ins­ge­samt sind 116 Kame­ra­den und Kame­ra­din­nen in der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Zeulenroda enga­giert“, erzählt der Wehr­lei­ter. Gera­de als Stütz­punkt­wehr im Land­kreis Greiz wären die Auf­ga­ben noch ein­mal vielseitiger.

Leon Tit­tel hat einen Mann neben sich, der Erfah­run­gen hat

Doch jetzt wol­len sich die bei­den Wehr­füh­rer die Arbeit auf­tei­len. „Abge­ben“, nennt es Chris­ti­an Komo­row­ski. Er wird Leon Tit­tel in die Füh­rungs­auf­ga­be ein­ar­bei­ten. Am Ende soll es so aus­se­hen, dass jeder auch ein biss­chen mehr Frei­zeit gewinnt, stel­len sie sich die Zukunft vor – denn Feu­er­wehr­mann sein, heißt gera­de in Füh­rungs­po­si­tio­nen auch viel Zeit zu investieren.

Neu­er Füh­rungs­crew in Zeulenroda ist gutes Mit­ein­an­der in der Feu­er­wehr wichtig

In der ers­ten Wahl­pe­ri­ode habe Chris­ti­an Komo­row­ski jede Men­ge Erfah­run­gen sam­meln kön­nen. Er habe Höhen und Tie­fen erle­ben müs­sen und auch fest­ge­stellt, dass das Auf­ga­ben­spek­trum schon enorm ist. Nichts­des­to­trotz, habe sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren die Atmo­sphä­re inner­halb des gro­ßen Teams, dass er führt, verbessert.


Das wür­de sich auch dar­in zei­gen, in dem Kame­ra­den und Kame­ra­din­nen, die einst aus­ge­tre­ten sind, wie­der zurück­ge­kom­men sind. „Das Kli­ma auch unter­ein­an­der, das Ver­trau­en, das Mit­ein­an­der und das mit­ein­an­der Reden, ist gut“, so der Zeu­len­ro­daer. Der Feu­er­wehr­chef möch­te, dass nicht nur die Auf­ga­ben der Aus­bil­dung, son­dern eben auch die Ein­satz­diens­te durch ver­schie­de­ne Mit­glie­der der Füh­rungs­rie­ge über­nom­men werden.

Finan­zi­el­le Mit­tel feh­len, um tech­ni­sche Aus­rüs­tung ste­tig auf den neu­es­ten Stand zu bringen

Der Wunsch vom Feu­er­wehr­chef nach einem neu­en Ein­satz­leit­wa­gen wur­de bereits erhört. Im ver­gan­ge­nen Jahr hat der Stadt­rat dazu einen Beschluss gefällt. „Natür­lich müss­te eini­ges an tech­ni­scher Aus­rüs­tung erneu­ert wer­den“, so der Zeu­len­ro­daer. Ihm ist aber auch bewusst, dass die Stadt dazu jede Men­ge Gel­der auf­brin­gen muss, die in allen Kom­mu­nen fehlen.


OTZ/18.03.2025

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