
Gasexplosion im Kinderwohnheim mit mehreren vermissten Personen
Am Montagabend probten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Zeulenroda, Pahren und Kleinwolschendorf
Zu einer Explosion des Heizkessels sowie der umliegenden Gasleitungen kam es am Montagabend in einem Kinderheim in Zeulenroda. Grund dafür soll ein unsachgemäßer Umgang mit einem Schweißgerät gewesen sein – so jedenfalls das angenommene Übungsszenario am Montagabend (14. April), das die Feuerwehren aus Zeulenroda, Pahren und Kleinwolschendorf zum Einsatz rief.
Insgesamt sieben Personen sollten sich zum Zeitpunkt der Gasexplosion im Gebäude aufgehalten haben. Darunter waren auch Kinder. Sie konnten aufgrund der starken Rauchentwicklung das Gebäude nicht verlassen. Vordergründig stand die Rettung der Personen und die Brandbekämpfung auf dem Plan. Dazu mussten Schläuche von den Hydranten in der Straße am Puschkinpark und in der angrenzenden Ludwig-Jahn-Straße verlegt sowie die Einsatzstelle abgesichert werden.
Die Betreuung der geborgenen verletzten Personen wurde realisiert und die Feuerwehrfrauen und ‑männer hatten ihre Atemschutztechnik anzulegen. Die gesamte Übung wurde unter praxisnah nachgestellten Bedingungen absolviert. Einsatzleiter war Tino Eisenschmidt. Mit erstaunlicher Ruhe gingen die insgesamt 43 Einsatzkräfte ans Werk. Zudem war der Rettungsdienst des DRK Zeulenroda mit vor Ort, um potenziuell Verletzte medizinisch zu betreuen.
Die gesamte Konzeption der Übung wurde durch zwei Feuerwehrmitglieder, Abschnittsleiter Jonas Müller und Gruppenführer Justin Ott, entworfen. Sie haben eine Weiterbildung für Führungskräfte zur Gestaltung derartiger Übungen absolviert.
Gleich nach Abschluss der Feuerwehrübung wurde eine Auswertung des Einsatzes durchgeführt. Christian Komorowski, Wehrführer der Feuerwehr Zeulenroda, schätzte ein, dass die Aufgaben laut Feuerwehr-Dienstvorschrift alle gut erfüllt worden seien, ebenso hätte die Zusammenarbeit unter den einzelnen Wehren sehr gut funktioniert.
Der Dank der Feuerwehr Zeulenroda gilt dem neuen Besitzer des Gebäudes, der Arbeiterwohlfahrt Zeulenroda (AWO). Manuela Müller, die Geschäftsführerin der AWO, stellte das Gebäude für die Feuerwehrübung zur Verfügung. Die AWO plant in dem ehemaligen Kinderheim einen Umbau und eine Umnutzung. Mitte Juni soll es dafür nährere Informationen geben.
OTZ/17.04.2025