Donnerstag, 19 Juni 2025
Not­ruf : 112

70 Ein­satz­kräf­te und zehn „Ver­letz­te“: Groß­übung der Feu­er­wehr im Kreis Greiz

Das ist das Aus­gangs­sze­na­rio einer Groß­übung im Kreis Greiz. Vor allem der Rauch berei­tet beim Ein­satz Probleme.

Einen Tag lang dreh­te sich im Zeu­len­ro­daer Kin­der­gar­ten „Pus­te­blu­me“ alles um die Sicher­heit der Kin­der und Erwach­se­nen wäh­rend eines mög­li­chen Not­falls. Die Klei­nen lern­ten in den Vor­mit­tags­stun­den jede Men­ge dar­über, wie sie sich bei einem mög­li­chen Brand im Gebäu­de ver­hal­ten soll­ten. Sie beka­men Ret­tungs­we­ge gezeigt und haben viel Wis­sens­wer­tes über ihr Ver­hal­ten im Not­fall gelernt.

 

Groß­übung der Zeu­len­ro­daer Feu­er­wehr im Kin­der­gar­ten: Mehr als 70 Ein­satz­kräf­te machen mit

Am Abend gab es eine gro­ße Feu­er­wehr­übung. Kin­der­gar­ten­lei­te­rin Eve­li­ne Thei­lig, die auch am Abend vor Ort war, fin­det sol­che Übun­gen, bei der ein mög­li­cher Not­fall geprobt wird, beson­ders wichtig.

18.05 Uhr ertön­ten in Zeulenroda die Sire­nen. Wehr­lei­ter Chris­ti­an Komo­row­ski war zu die­ser Zeit bereits vor Ort. So konn­te er die Rück­mel­dun­gen sei­ner Feu­er­wehr­frau­en und ‑män­ner digi­tal genau ver­fol­gen, eben­so die ein­zel­nen Fahr­zeu­ge der Wehren.

Zu die­ser Feu­er­wehr­übung waren neben den Zeu­len­ro­daer Feu­er­wehr­leu­ten auch die aus den Orts­tei­len Mer­ken­dorf und Sil­ber­feld sowie Zadels­dorf geru­fen wor­den. Zusätz­lich nahm an der Übung auch der Ret­tungs­dienst teil, um die „ver­letz­ten“ Per­so­nen vor Ort medi­zi­nisch ver­sor­gen zu können.

Zehn „Ver­letz­te“ müs­sen bei der Übung geret­tet wer­den, zum Teil aus schwie­ri­ger Lage

Wirk­lich erst vor Ort erfuh­ren die Feu­er­wehr­leu­te, dass es sich um eine Feu­er­wehr­übung han­del­te. Vor Ort ange­langt, spran­gen schon die ers­ten Ein­satz­kräf­te in vol­ler Atem­schutz­klei­dung aus den Autos: Sie hat­ten die Anfahrt genutzt, um bei der Ankunft sofort ein­satz­be­reit zu sein.

Ange­nom­men wur­de eine star­ke Rauch­ent­wick­lung im ers­ten Ober­ge­schoss des AWO-Kin­der­gar­tens „Pus­te­blu­me“ in Zeulenroda. Der Rauch hat­te sich auf das dar­über befind­li­che Stock­werk aus­ge­brei­tet. So zumin­dest das Szenario.

Bis zu 35 Kilo an Aus­rüs­tung an Mann: Übung ist eine Her­aus­for­de­rung für die Feuerwehr

Ins­ge­samt waren zehn Per­so­nen im Gebäu­de ein­ge­schlos­sen, dar­un­ter fünf Kin­der. Die galt es zu ret­ten. Trotz der „Not­la­ge“ gin­gen die Män­ner und Frau­en in vol­ler Ruhe und hoher Kon­zen­tra­ti­on an ihre Arbeit. Die Kin­der wur­den über eine ans Gebäu­de ange­stell­te Lei­ter über ein Fens­ter von den Feu­er­wehr­kräf­ten geret­tet und dem Ret­tungs­dienst zur Betreu­ung übergeben.

Die Ret­tung der wei­te­ren ver­miss­ten Per­so­nen soll­te sich schwie­ri­ger gestal­ten. Zum einen war ihr Auf­ent­halt im Kin­der­gar­ten unbe­kannt und zum ande­ren war da noch die star­ke Rau­ent­wick­lung. Die Ein­satz­kräf­te bega­ben sich unter vol­ler Atem­schutz­aus­rüs­tung in das Gebäu­de, das mitt­ler­wei­le völ­lig ver­qualmt war und in dem es kaum Sicht­kon­takt gab.

Schon allein die Atem­schutz­aus­rüs­tung wiegt gut 35 Kilo­gramm, mit der die Feu­er­wehr­leu­te nicht nur die Trep­pen­auf­gän­ge zu bewäl­ti­gen hat­ten, son­dern sich noch auf die Suche nach Ver­let­zen begaben.

Am Ende konn­ten alle Per­so­nen geret­tet wer­den. Mit trag­ba­ren Schleif­korb­tra­gen wur­den die Ver­let­zen in Freie bug­siert und hier vom den Mit­ar­bei­tern des Ret­tungs­diens­tes übernommen.

Mit Wär­me­bild­ka­me­ras wird in Zeulenroda nach den Ver­miss­ten gesucht

Wäh­rend­des­sen küm­mer­ten sich die ande­ren Ein­satz­kräf­te dar­um, dass die Rauch­aus­brei­tung ein­ge­dämmt wur­de, eine Ven­ti­la­ti­on im Gebäu­de wur­de abge­si­chert und der Raum, in dem der Brand aus­ge­bro­chen war, muss­te aus­fin­dig gemacht wer­den, Wär­me­bild­ka­me­ras kamen zum Ein­satz. Die Lösch­was­ser-Zufuhr wur­de auf­ge­baut. Ein neu­er instal­lier­ter Unter­flur­hy­drant im Stadt­bach­ring wur­de zum ers­ten Mal genutzt.

Über­all rund um das Gelän­de im Zeu­len­ro­daer Stadt­bach­ring stan­den die Ein­satz­fahr­zeu­ge. Die Übung fand kom­plett rea­li­täts­nah statt. Wehr­lei­ter Chris­ti­an Komo­row­ski sprach, nach­dem die Übung absol­viert und die Ein­satz­be­reit­schaft gegen 20.30 Uhr wie­der her­ge­stellt war, von einer sehr ruhi­gen und kon­zen­trier­te Übung. Die Zusam­men­ar­beit zwi­schen den Weh­ren hät­te sehr gut geklappt. „Hier bestä­tigt sich wie­der ein­mal die ste­ti­ge Aus- und Fort­bil­dung der Mit­glie­der der Feu­er­weh­ren“, so der Wehr­lei­ter, der auch einen Dank an die Arbei­ter­wohl­fahrt rich­te­te, für die Bereit­stel­lung des Gebäu­des zu Übungszwecken.

OTZ/23.05.2025

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